Zwei Schwierigkeiten hat man, solche strategischen Investitionsmöglichkeiten zu finden:
- In Schwellenländer direkt zu investieren, ist für Privatanleger schwierig, weshalb man in der Regel Schwellenländerfonds und besonders häufig solche, die einen Schwellenländer-Index abbilden und an der Börse gehandelt werden, wählt. Leider sind bei diesen meist keine Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.
- Für Nachhaltigkeit wiederum gibt es unendlich viele Definitionen - ökologische, soziale, ethische, religiöse oder ökonomische Nachhaltigkeit - und unzählige Kombinationen aus diesen.
Der zum Index gehörende Fonds von iShares heißt iShares MSCI Emerging Markets Islamic Ucits ETF. Er beinhaltet Aktien aus China, Taiwan, Brasilien, Südkorea und Russland. Er bildet den Index eingeschränkt physisch nach - das bedeutet, er kauft die Aktien - zumindest teilweise - tatsächlich und baut nicht nur eine Entwicklung per Swaps künstlich nach. Anlageschwerpunkte sind Energie, Rohstoffe, Konsumgüter, IT und Telekommunikation.
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Es wäre schön, wenn es mehr börsengehandelte Emerging-Markets-Indexfonds mit mehr/anderen Nachhaltigkeitsansprüchen geben würde. Vielleicht wäre das auch ein Anreiz für manches Unternehmen, so zu agieren, dass es in einen Nachhaltigkeitsfonds aufgenommen wird.
Hinweis: Vor jeder Kaufentscheidung von ETFs, wie auch von anderen Wertpapieren, sollte man sich die Struktur im Detail sowie die Wertentwicklung im Vergleich anschauen. Nach einer jahrelangen Rallye der Schwellenländer, hat sich die Wertentwicklung der Unternehmen und Indizes in den letzten Jahren deutlich verlangsamt.
Quellen und weiterführende Informationen
- Finanztest (Chancen für Geduldige - Aktienfonds Schwellenländer, S. 44)
- Emerging Markets und Frontier Markets (tinto)
- Nachhaltige Geldanlage (tinto)
- Erfreulich: börsengehandelte Indexfonds (ETFs) ohne Swaps (Beitrag in diesem Blog)